Straßburger 'Nüv schiff von Narragonia'

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Dan diser ist all stund zornig
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Der ander ist stetz vnsinnig
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Kein weg man neher findt bereit
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Dann durch zorn zü vnsinnikeit
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Alls Aristotiles ouch seit
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Das zorn vnd bgir der fleischlichkeit
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Den lib verwandeln für sich dar
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Vnd machen ettlich vnsinnig gar
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Wann zorn ein menschen vberwindt
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So weiß er minder dann ein kindt
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Dar vß er offt groß
offt groß ] offtgroß GW5048
kummer findt /
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Vnd wann er sich nit rechen mag
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So ist er trurig allen tag
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Wann aber er rach hat getan
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Ob es von erst / fieß dunckt in schon
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So ist doch gwon / rüw naher gon
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Kein tier so grusam schedlich ist
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Als wann der zorn ein menschen entryst
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Vil ringer wer einr berin zorn
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Die doch ir iungen hett verlorn
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Dann tulden das ein narr dir dt
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Der zorn laßt kumen inn sin mt
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Zorn macht also grim ein man
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Das er nit kan barmhertzikeit han /
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Wer zornig ist der vnderstat
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Das er selbzehend sunst nit dett
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Sin mund der schumbt sin ougen brennen
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Sin antlit gsvilt wie ein bruthennen /
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Sin hend würfft er vnordenlich
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Sin füß die triben stetz fürsich /
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Sin adern louffen vss voll blt
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Er byßt vnd billt vß heisser glt
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Vnd schrigt wie ein wald esel dt
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Seneca eim zornigen ratt wol
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Das er in spiegel sehen sol
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Wie er so gat si vngestalt
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Ee dann der zorn in im erkalt
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Das mancher selber vörcht sich dick
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Wann er in spiegel dett ein blick
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Wie mag die sel inwendig sin
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Eim / der vßwendig gib solch schin
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All hübschkeit / gzier / tugent verlat
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Den menschen / wann der zorn an gat
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Der zornig trurig ist allzyt
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Dar vmb so mag er grunen nyt /
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Wz die wurm dnt den holtz z leid
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Vnd was die schaben dnt dem kleid
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Das dt dem menschen trurikeit
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Sich an die grösten stett der welt
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Die man vor zyten mechtig zelt
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Die hat zorn also vmbgewent
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Das man nit sicht ir fundament
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Sich an die eynöd verr vnd breit
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Die hat der zorn all wiest geleit
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Sich an also vil namhafft lüt
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Die mechtig starck warent ir zyt
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Einer erstochen vber disch
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Der ander ghacket wie ein visch
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Der dritt ist sunst libloß geton
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Der vierd mst gt / land / lüt verlan
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Der fünffe hat lib vnd sel verlorn
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Do ist allein an schuldig zorn /
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Ein zornigen soll man allzit fliehen
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Von sinener gselschafft sich entziehen
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Glich wie all vögel vörchten sich
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Vor falcken / Adler / vnd hebich
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Die neren sich vß zorn gemein
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Des müssen sie stetz sin allein
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All vogel sint in haß vnd gram
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Vnd schrigen vber sie on scham
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Vß zorn enspringet vil groß vnrat
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Den narren sticht sin zorn zü dot
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Kein zorniger nie wißlich dett
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Der zornig nut dann laster redt
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All tugend vngedult verschütt
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Wer zornig ist der bettet nit
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